Mittwoch, 17. Oktober 2012

New Plymouth / Taranaki Here we go!

So mit Tränen in den Augen ging es weg von Paihia. Janna hatte mich noch zum Bus gebracht, und schwupps saß ich schon drinne auf dem Weg zum gehassten Auckland. Mir war die ganze Zeit schlecht, irgendwie kam das Heimweh wieder. Ein paar Horrorgeschichten die ich hörte, verschlimmerten die ganze Situation. Die liebe Marie hatte mal Empfang mit ihrem Telefon, so konnte sie mir zu mindest 10 schöne Minuten bescheren.
Abends um halb 9 kam ich in Auckland an, ich konnte wundersamer weise im Bus nicht schlafen. Ich war einfach zu aufgedreht und zu sehr am Nachdenken, ich konnt halt einfach keine Ruhe finden.
Vom Ferrybuilding bin ich die Queenstreet hoch und hab noch überlegt, vielleicht sind noch ein paar Leute von denen da, die du vor drei WOchen hier kennengelernt hast.
Nach 15 Minuten Fußmarsch mit 20 Kilo Gepäck auf dem Rücken und Tausend Kilo Steine auf dem Herzen, bin ich wieder am Base angekommen. Ich hatte ernsthaft vergessen wie scheußlich es ist, kein Fenster zu haben, und um frische Luft zu schnappen erstmal Fahrstuhl fahren muss, ja Paihia ich vermisse dich:)
Schnell eingcheckt, ich hatte ja schon alles im Vorraus bezahlt, deswegen ging das Ganze zackig.
4 Bett Zimmer mit Fenster zum Gang. Fetzt. Aber ich bin ja nur nachts über hier, am nächsten morgen sollte es ja weiter gehen, bevor die Sonne richtig aufgegangen ist. Nach Gepäck abstellen, wirrte ich noch ein wenig durch die Lounge und bisschen vor der Globebar rum. Ich war mir sicher Lisa springt hier bestimmt noch rum. Und ich irrte mich nicht. Da stand draussen. Und freudig sprang sie mir entgegen, he was machst du denn hier und schön dich wieder zu sehen.
Sie arbeitet als Promoterin in der Globebar für Unterkunft im Base. Zusätzlich hat sie noch einen Job gefunden, und finanziert sich jetzt erstmal ihr zukünftiges Reisen.
Die anderen hatte ich dann acuh schnell gefunden. Ich hab also noch Beschäftigung für den Abend gefunden. Auch hatte ich mich noch mit nem Chemnitzer unterhalten. Dem hat man von kilometer Entfernung angehört das er aus Chemnitz kommt WITZIG.
Es war komisch sich mit Leuten zu unterhalten, und auf einmal ist man nicht grad angekommen sondern man ist seit einem Monat hier, komisch das in Auckland zu sagen.
Nachdem kleinen Wiedertreffen wollte ich doch ins Bettchen schlüpfen. Da komm ich in mein Zimmer rein, da sitzen zwei kleine Tschechen auf dem einem unteren Bett und der eine hat noch ne kleine Machete in der Hand. Erster Gedanke: What the Hell, ich will hier raus aus dem Zimmer, und das ist definitiv NICHT WITZIG.
Spaßeshalber sagte ich noch: Can I change my room please? und netter weise haben sie dann Die Waffe weggepackt.
Ich dacht mir, okay du ignorierst das jetzt, packst deinen Pyjama und Zahnbürste gehst ins Gemeinschaftsbad(so die hölle, wieder in ein Gemeinschaftsbad zu gehen) und schläfst danach ganz schnell ein.
Meine Roombuddies ließen mich dann auch alleine. Wieder kamen sie morgens halb 7, genau zu der Zeit zu der ich aufstehen wollte. WITZIG Einzelzimmer ohne Aufpreis.
Schwuppsdidupps hatte ich meine Kraxe Reisefertig, mir zwei KäseSemmeln für die Busfahrt geschmiert, meine Wasserflasche aufgefüllt. Schnell den Kissenbezug abgegeben zusammen mit der Keycard, Zwanzig Dollar wieder eingesackt, und aufgehts zur Bus Haltestelle. Den richtigen Bus zu finden ist mitlerweile auch nicht merh schwer, wenn man weiß wo man umsteigen muss, wie die Busse aussehen und das die meisten Busfahrer ein T-Shirt tragen auf dem steht: "You don't have to be nude, to travel naked". Sitzt man schnell drinne. Mein einzig großes Problem beim Reisen mit den Bussen ist. Ich schlaf so gern bei Langstrecken ein, es ist so schwer die Busstops zu bemerken, wenn man halb schläft und den iPod in den Ohren hat. Um irgendwelchen riesen Problemen durch verpasstes aussteigen aus dem Weg zu gehen, frag ich den Busfahrer immer beim einsteigen, ob er eventuell darqauf achten könnte, das ich bei meiner Haltestelle auch wirklich aussteige. Kiwis sind von natur aus freundliche Menschen und es ist kein Problem. Bisher musst ich auch nur bei den großen Stops aus, wo sie auch mehrmals die Haltestelle durch die Sprechanlage ansagen.
So ich saß also morgen um 7:30 wieder im Bus. bin bestimmt 3 mal eingeschlafen bis Hamilton. Hatte zwischenzeitlich wieder Panik, dass ich die Haltestelle verpennt hatte. Nach ner Stunde wurde der Bus echt voll und ich musste meine Sitzbank teilen, verrückt. Aber natürlich saß wieder jemand deutsches neben mir, kein sehr gesprächiger Kamerad, aber können ja nicht alle sein wie ich, wah:)
In Hamilton umsteigen, den richtigen Bus finden und dann ging es auf nach New Plymouth.
Größter Luxus der Welt, ich hatte drei SItzplätze für mich, und da ich 4 Stunden lang fahren musste, war gegen einen ausgedehnten Vormittaglichen Schlaf nichts zu sagen. Also Beine ausgestreckt und los gings.
Während der Toilettenpause hab ich mich noch mit einer Kiwi untehalten, sehr nett, mal eine Abwechslung zu Reden:)
Um 1.40 p.m. kam ich dann New Plmouth an. Mit meiner WWOOFing-Familie hab ich mich noch schnell zusammen telefoniert. Sie haben mich dann auch gefunden, zum Auto gebracht und nach ner halben Stunden Fahrt bis zum Highway to the forgotten World.
Ich bin angekommen nach guten 24 Stunden Reisen.

Ich befind mich gerade mittem im Grünen. Irgendwo im Nirgendwo beschreibt es auch ganz gut. Es ist gut, dass die Familie mich und die Amerikanerin durch die Gegend fährt, denn 1,5 Stunden Fußmarsch zum nächsten Supermarkt nervt.

Das ganze hat natürlich auch sein gutes, eindeutig. Man sieht hier so viele Sterne unglaublich schön.



 
Das ist auf der vorderen Weide der Farm, auf der ich zur Zeit arbeite.

 Das ist das Haus, in dem die Familie wohnt. Ausblich auf den Mount Taranaki.
Die Amerikanerin Haley(die andere WWOOFerin) und ich wohnen in dem alten Haus der Familie, dazu erzähl ich aber am Ende des Post etwas.



Der Berg, der einer gnazen Region seinen Namen gibt, von etwas näher.


Wenn man schon neben einer ohen Naturgewalt wohnt, muss auch mal eine Runde Trampen gehe. Hier seht ihr unsere tolle Wanderkarte.
 Also, wir sind am unteren Carpark gestartet sind dann ein Stück auf dem gelben trail gelaufen. Dann dem kompletten enchanted Trail getrampt. Der Weg erfüllt seinen Namen, aber Junge, dass sind definitiv zu viele Stufen und zuviel Steigung, irgendwie bin ich noch nicht trainiert genug für so ein Schmarn. Mit dem Muskelkater am nächsten Tag war zumindest bewiesen, dass ich etwas Sport betrieben habe. Zurück zum Wandern. Dann ging es zum Stratford Plateau Aussicht genießen, etwas die Straße runter und den restlichen gelben Trail runter.


 Beginn des Weges, ich mit meinen "shame on me" - Kangoroos.
Wie dumm kann man sein, und mit Kangoroos nach Neuseeland reisen.
Man wird mit diesen Schuhen sehr liebevoll aufgenommen;)



Enchanted Trail:





View von Oben, leider haben die Wolken alles versaut. Hier sind wir ungefähr auf der Höhe des Stratfor-Plateaus(1172m)
 




So jetzt, das war genug zur wundervollen Natur.
Ich möcht euch bisschen was erzählen zum Leben in der einer Kiwi-Familie.
Meine Familie ist sehr ökologisch, organisch angehaucht - Typisch WWOOFing - Host.
Sie achten halt darauf, dass man nicht unnötig Wasser und Rohstoffe verschwendet. SIe produzieren ihren eigenen Strom, durch Wind, Solar, und im Notfall durch Handbetriebenen Ventilator.
Das heißt Wäsche wird nicht nur an sonnig, windigen Tagen gemacht, weil sie schneller an der Leine trocknet, sondern weil man sich es an den Tagen auch durch den Strom leisten können.
Es läuft permanent der holzbetriebene Ofen in der Küche/Wohnzimmer, dadurch ist es immer munkelig im wichtigsten Raum des Hauses.
Die Eltern haben 4 Kinder, aber nur zwei von denen sind noch zu Haus. Holly ist grad süße 18 geworden, also im selben Alter wie Haley und ich.
Wir waren an ihrem 18. da. JEtzt darf sie quasi alles in Neuseeland.
 Das haben wir schon ein wenig ausgenutzt. Da wird das Mittagessen in New Plymouth in eine Kneipe verlegt, damit die "Kleine" das erstemal sich einen GinTonic zum Lunch bestellen kann.

Matthew ist 15. Auch ein netter, aber etwas strange. Ich hab durch Holly ein paar von ihren Freunden kennengelernt,.... Naja also diese geflochtenen Rattenschwänze bei Kerlen, diesen Trend kann ich nicht leiden, aber es sieht WITZIG aus.
Ja, Matthew liebt Motor Cross, und wenn ich nett zu ihm bin, lässt er mich am Wochenende auf dem Grundstück hier mich Probefahren auf seinem Maschinchen. WÄre schon nicht schlecht:)

Ich hab den Kidern mal ein bisschen grad in Deutschland populäre Musik vorgespielt. Sie lieben "One Day", und auch "Lila Wolken". holly hat beide Lieder gleich runter geladen, und es ist so witzig wenn die beiden versuchen"Wir bleiben wach bis die Wolken wieder lila sind." auszusprechen, ich könnt nur feiern darüber.
Am Wochenende gehen wir vllt aus mit Holly, sie hat eine german friend, der wollte mich treffen um mal wieder mit jemand Deutschem zu reden. Wird bestimmt lustig weil ich auch nur mal per Skype deutsch rede. Haley hat mich sogar dabei erwischt, dass ich auf Englisch im Schlaf geredet habe. Ich weiß ja, dass die zwei Wochen nur Englisch reden mir sehr gut tun werden und auch meiner Sprache. Aber wie schnell es geht, dass es schwierig wird, für eine SMS wieder auf Deutsch um zu denken, hätt ich nie im Leben gedacht.
Aber ist ja kein Nachteil, weil nach der Farm geht es wieder in ein Hostel und da wird es bestimmt wieder viele Deutsche geben. Aber Abwechslung tut gut.

So mehr zu der Familie und ihren Gewohnheiten.
Morgens gibt es WeetBix, das sind in Quader zusammen gepresste Haferflocken, dass wird in Milch augelöst und dann gegessen. Ich bevorzuge das traditionelle Vegemite Brot. Vegemite ist ein Zeug, dass liebt man oder hasst man. Ich liebe es. Es schmeckt wie Brühwürfel und Maggi zusammen. Es ist sehr salzig und man muss es dünn auf ein Brot mit Butter schmieren, das ist vorzüglich. Ach die backen hier ihr Brot übrigens selber.
Das Original ist Marmite, die nicht vegetarische Variante. Sie wurde in Christchurch hergestellt, doch mit dem ersten großen Erdbeben ist die Fabrik zusammen gestürzt. Seit dem ist das Produkt wirklich rar, und heute kam ein Bericcht in den Nachrichten, dass das Battle um die letzten Gläser anfängt. Ich hab bei der Familie nachgefragt. Zwischen Vegemite und Marmite ist kein wirklich großer Unterschied.
Mittags gibts oft Brot mit ja allem, iwelchen komisch eingelgten Eiern, Gurken,  Zwiebeln,... hauptsache es sättigt gut nach getaner Arbeit.
Abends kocht Sue(die Mami) so lecker, oar ich hab hier leider wieder zugenommen. Es gibt jeden Tag Fleisch und Nachtissch, iwelche Ofenkartoffeln und Wild Brokollie. So YUMMMY. Sie macht sogar aus den Blättern des Brokollies Chips selber, und die sind sooo lecker. Ach über das Essen könnt ich hier stundenlang schwärmen, die selbstgebackenen Kekse und selbstgemachtes Eis aus iwelchen Blüten aus ihrem Garten, es ist alles so lecker.
Neuseeländer essen gerne Orangeneis mit choclatechips. das ist so gewöhnungsbedürftig, dass es wirklich nicht schmeckt. Nein wirklich nicht.

Was ich bis jetzt gesehen habe:
Milch-Farm - Ich hab ausgeholfen bei einer befreundeten Familie der Rines. Somit haben wir den kompletten Hinterhof einer Melk-Fabrik auf Vordermann gebracht. Ich hätte zwar noch mehr Zeug weggeworfen, aber die Familie war schon vollends zufrieden.
New Plymouth - Holly hat uns zum Bummeln mitgenommen, und Schande über mich, ich hab Geld ausgegeben. Aber nur sinnvolle Dinge: Neue Jogginghose, die weltbequem ist und nur 10 Doller gekostet hat, eine Leggins und eine Strumpfhose. Aber wenn man Backpacker ist schaut man schon aufs Geld.
Stratford - Ich bin doch zur Post gegangen, und in einen Secondhandshop - Für eine fast neue, dünne Fleecejacke und ein Hemd 2 Doller auszugeben, ist doch schon fast pervers oder? Mich aht es sehr glücklich gemahct, und damit hab ich meine Ausgaben aus NP wieder gut gemacht.

Im Ganzen war es trotzdem ne günni Woche für mich. Keine Ausgaben für Essen und Trinken und Unterkunft.
 Ach den Knüller hab noch gar nicht erwähnt.
1. Kompostklo. Draussen, um auf das Klo zu gehen in dem WWOOFer Haus müssen wir raus. Abends sieht amn schön die Sterne, und friert sich den Arsch ab. Morgens ist es noch viel schlimmer, wenn man sich aus den 4 Decken rausfriemeln muss um im pyjama aufs Klo nzu gehen. Es ist die Hölle. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, wie jetzt 4 Decken. Das Haus hat keine Elektrizität. Wenn wir heiß Duschen und es ein wenig kuschelig haben wollen, müssen wir den Ofen anschmeißen, nachts im Dunkeln. Nur im Schein einiger Kerzen. Das sieht dann wie folgt aus:


Um die Erfahrung reicher, sehen Haley und ich das Ganze als kleines Abenteuer, ich meine: Wir sind Backpacker, yolo! :)

Und damit gehts mit Blick in die ferne Zukunft für mich in die Heia :*
#Ahoi! Bild nummero 3 x x x

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